Bestandsbuch Tiermedizin

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BBT #12 - SEO

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1. Einleitung:

Der Aufhänger dieser Folge war eine konkrete Anfrage, die wir über Instagram zum Thema SEO (Suchmaschinenoptimierung) bekommen haben. Ein super spannendes Thema, welches nicht nur den Kern der Online-Marketing Welt, sondern jeden mit einer Webseite beschäftigen sollten. Schließlich möchte man im Web ja gefunden werden!

Für uns Aufhänger genug, um die Folge über SEO zeitnah aufzunehmen, weil: wichtiges Thema, dass immer mehr die Tiermedizin durchdringt – und dabei oft natürlich viele Fragen aufwirft.

Eins vorweg: diese Folge versteht sich keineswegs als kompletter „SEO-Guide“! Denn: SEO ist ein komplexes Thema mit über 200 Faktoren, die später Einfluss auf unsere Rankings haben können!

Mit dieser Folge möchten wir eine erste Einleitung zu dem Thema geben und die wichtigsten Punkte abarbeiten. Klar ist, dass es in Zukunft mit Sicherheit weitere Folgen geben wird, in der wir genauer auf das Thema „SEO“ eingehen und weitere Faktoren „guter“ Suchmaschinenoptimierung unter die Lupe nehmen.

2. SEO Basics

Das erste Mal ist uns das Thema „SEO“ im Zusammenhang mit Tierärztinnen und Tierärzten auf dem DVG Vet Congress, während unseres Seminars, begegnet. Interessanterweise gab es hier einige Mythen und Fehlinformationen, was die SEO „Basics“ betrifft.

Deshalb das Wichtigste zuerst: was ist SEO eigentlich NICHT?

Die Antwort: SEO sind keine „Google Ads“! Heißt: die ersten Ergebnisse auf Google, die mit dem Wort „Anzeigen“ versehen sind, sind keine organischen Suchergebnisse und fallen deshalb auch nicht unter den Begriff „Suchmaschinenoptimierung“.

Das sind nämlich Google Ads, für die wir bezahlen müssen. Ein spannendes Thema, welchem wir uns mit Zukunft auch widmen werden! Was ist „SEO“ also? Was umfasst der Begriff?

  • Organische Suchergebnisse auf Google, für die jeweiligen Suchbegriffe
  • Wenn wir an Suchmaschinenoptimierung denken, ist unser Ziel immer, für unsere Seite / unsere Blog Posts mit den jeweiligen Suchbegriffen eine entsprechende hohe Platzierung in den Suchmaschinen zu erzielen
  • Wenn wir an die Funktionalität der Suchmaschine Google denken, kann man zusammenfassend zu SEO sagen: wir möchten mit unserer Seite für die für uns wichtigen Suchbegriffe gefunden werden, da dies mit hoher Wahrscheinlichkeit den zu uns passenden Kunden anziehen!
  • Was wir in erster Linie brauchen, sind also hochwertige Inhalte, die unsere Zielgruppe (richtig) ansprechen! Dies tun unsere Inhalte, indem sie auf die richtigen Fragen antworten und die benötigten Informationen liefern!

3. Wie funktioniert „SEO“ eigentlich?

Eine der ersten Fragen, die wir im Zusammenhang mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung regelmäßig gestellt bekommen: ist SEO eigentlich schwer?

Zum Verständnis: SEO ist auf jeden Fall schwer, ja!

Das eigene Ranking auf Google wird von über 200 „Ranking-Faktoren“ beeinflusst!

Auf der anderen Seite: SEO ist allerdings auch nie so schwer, wie man als „Laie“ auf den ersten Blick denken mag!

Wichtig ist für uns nämlich nicht, dass wir all diese Faktoren kennen und täglich in unsere Überlegungen miteinbeziehen. Wichtig ist für uns, dass wir eine Seite kreieren, die den anderen Nutzern über ihre Inhalte Mehrwerte liefert. Grob runtergebrochen ist in erster Linie sowohl die Qualität der Inhalte, als auch die Qualität unserer Seite – mit Blick auf deren Schnelligkeit und Aufbau – wichtig.

Wir müssen uns vor Augen führen, dass die Suchmaschinen dieser Welt von „echten“ Menschen, mit „echten“ Problemen genutzt werden. Googles Mission ist es, diesen Menschen die besten Antworten zu liefern. Im Umkehrschluss heißt das für unseren Content also?

WIR MÜSSEN PASSGENAUE ANTWORTEN LIEFERN!

Blicken wir auf SEO als Ganzes, ist wichtig zu verstehen, dass „SEO“ zunächst eine technische Seite im Backend hat. Hierunter fallen bspw. der Aufbau der Webseite, die Codestruktur der Webseite und viele weitere, technische Faktoren.

Weiterhin ist der eigentliche Content auf unserer Seite ein relevanter Faktor. Also das, was die Seitenbesucher beim Besuch unserer Webseite tatsächlich sehen.

Wichtig sind außerdem Backlinks, die wir für unsere Webseite – im Bestfall fortlaufend – generieren können. Gerade diesem Thema werden wir uns in der nächsten Folge zur Suchmaschinenoptimierung primär widmen.

Runtergebrochen, sind die wichtigsten SEO-Ranking-Faktoren aktuell:

  • Qualität und Einzigartigkeit des Contents auf der eigenen Seite (dazu natürlich: Update des Contents auf der eigenen Seite, bspw. im Blog)
  • Eine gute, „crawlbare“ Seitenstruktur
  • Aufzählungs-TextDie Schnelligkeit / Ladezeit der eigenen Webseite
  • Die „responsiveness“ der Webseite (Desktop + mobil)
  • Die Qualität des eigenen Link-Profils

4. Wie beginne ich mit effektiver „SEO“?

Es gibt einen wichtigen SEO-Grundsatz, den man sich vor dem Aufbau der eigenen Seite immer vor Augen führen sollte: jede (Unter)Seite in der eigenen Webseitenarchitektur deckt immer nur 1 Hauptkeyword ab!

Das heißt: Wir werden nie ein mit einer Seite sowohl für das Keyword „Tierarzt Heidelberg“ und „Durchfall bei Hunden“ gleichzeitig „Ranken“. Genauso wenig mit einer Seite für das Keyword „Durchfall bei Katzen“ und „Schnupfen beim Hund“

Wieso? Jedes dieses Keywords ist alleinstehender Suchbegriff, zu dem die Menschen auf Google separat voneinander Informationen suchen. Da Google passgenaue Informationen liefern möchte, kann es die Suchbegriffe gar nicht zusammenfassen. Denn schließlich will niemand, der nach Informationen zum Thema „Durchfall beim Hund“ sucht auf der gleichen Seite etwas zum „Schnupfen bei Katzen“ lesen.

Denken wir also an den Aufbau unseres Blogs, stellen wir schnell fest: zu jedem Thema gehört aus SEO-Sicht immer ein eigener Blog Beitrag. Nur so können wir Google aktiv dabei unterstützen, die Intention hinter unserem Beitrag zu verstehen und somit die Webseite für die richtigen Keywords zu indexieren.

Für alle die sich jetzt die Frage stellen: Wann erkenne ich, dass ich eine neue Seite / neuen Blog Post für einen Suchbegriff anlegen muss? Die kurze Antwort: einfach mal „Googlen“. Sobald sich die Suchergebnisse für die jeweiligen Keywords drastisch verändern – also komplett andere URLs haben – handelt es sich um verschiedene Keyword-Gruppen. In diesem Fall können wir beide Keywords also großer Wahrscheinlichkeit nach nicht mit einem einzigen Blog Post erreichen.

5. Blogging 101 – so werden unsere Inhalte auch gefunden

Um die richtigen Themen, passend zur eigenen Zielgruppe zu finden, gibt es mehrere Wege. Die offensichtlichsten: von den eigenen Kunden, anderen Webseiten und Google selbst inspirieren lassen! Es lohnt sich die eigenen Kunden zu befragen und selbst mal in Google auf die Suche zu gehen.

Wer jetzt ins „Schreibfieber“ gekommen ist, der bekommt an dieser Stelle eine Anleitung von uns, mit der er seine nächsten Blog Posts aufbauen kann – und damit hoffentlich auch für die richtigen Keywords gefunden wird!

An dieser Stelle sei gesagt: nach diesem Muster gehen WIR, im Blog unserer Agentur vor. Es gibt natürlich weitere Arten, wie man einen Blog Post aus SEO-Sicht optimal aufbauen kann. Wir haben mit dieser Methode allerdings schöne Erfolge erzielt und konnten die Besucherzahlen unserer Homepage von 0 auf mehrere tausend Besucher pro Monat hochfahren. Deshalb: it’s worth a try!

  1. Keyword-Recherche: über was möchte ich eigentlich schreiben?

a) Wir nutzen Keyword-Tool (gut, weil Suchvolumen, usw.)

b) Grundsätzlich aber: in Google nach dem Thema suchen und Anhand der Überschriften erkennen, was das Keyword bzw. die Keyword-Gruppen sind)

  1. Gliederung des Blog Posts:

a) Eigener Input

b) Die ersten 5 Ergebnisse auf Google checken: was wird hier thematisiert? Wie sind hier die Überschriften der jeweiligen Absätze? -> das zeigt uns, was die User hier lesen möchten

c) Länge: die ersten 5 Ergebnisse auf Google hinsichtlich der Anzahl der Wörter vergleichen -> Quersumme nehmen und x-Prozent draufpacken

  1. Bildmaterial aussuchen

a) Headerbild

b) Bilder im Text, wenn möglich, passend wählen

  1. Publizieren des Blog Posts (in WordPress)

a) Text importieren

b) H1 Überschrift festlegen -> aussagekräftig

c) H2 Überschriften festlegen -> im Bestfall mit Keyword-Variationen

d) H3 Überschriften festlegen -> v.a. wenn Text mit vielen Aufzählungen

e) Bilder, samt „Alt-Texten“ einfügen -> Alt-Text immer Hauptkeyword und Keyword-Variationen -> Achtung: Bilder so klein wie möglich machen! Nicht mehrere MB pro Bild!

f) Meta-Beschreibung einfügen -> das sieht der User quasi als Vorschau, direkt in Google. Wie können wir den User hiermit auf unsere Seite locken?

g) Fokus-Keyword mit Yoast festlegen -> Aussagen zur Keyword-Dichte / Yoast hat Ampelsystem

Hier noch einige SEO-Tools, die uns im Alltag ungemein helfen:

  • Google Search Console (kostenlos)
  • Google Analytics (kostenlos)
  • Google selbst (kostenlos)
  • Keyword-Tools, wie bspw. KWFinder (teilweise kostenlos)
  • Das Plugin „Yoast SEO“ für WordPress. Dieses hilft bei der Erstellung der Meta-Tags, Keyword-Optimierung und Co. (kostenlose Version reicht völlig aus)

6. Zum Abschluss

Die letzte Frage, die man oft hört: Sollte ich meine SEO-Aktivitäten an eine Expertin / an einen Experten auslagern?

Ab einer gewissen Größe, mit steigenden Ambitionen und wachsendem Budget, kann es irgendwann natürlich Sinn machen. Trotzdem sind wir der Meinung, dass man vieles zunächst selbst (richtig) machen kann und das in jedem Fall auch versuchen sollte.


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Über diesen Podcast

Oftmals sind es die völlig unerwarteten Kombinationen, die den Menschen in ihrem Leben richtig Freude bereiten. So wären da bspw. „Erdnussbutter + Marmelade“ zum Frühstück, „Hund + Katze“ als Haustiere und natürlich auch „Tierarztpraxen + Online Marketing“.

Zugegeben: letzteres haben die wenigsten in der Rangliste erwartet. Trotzdem geben wir der ganzen Sache eine Chance und versuchen den beiden Bereichen, über unseren Podcast, einen gemeinsamen Kontext zu geben!

Wie auch in der täglichen Praxis, soll das „Bestandsbuch“ als eine Art Leitfaden dienen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen – nur eben für den Bereich Online Marketing. Und das zu Recht! Mit seinen vielen Facetten stellt der Bereich Online Marketing für viele Tierärzte in Deutschland, auch im Jahr 2019, immer noch ein Buch mit sieben Siegeln dar.

Fakt ist aber: das Kauf- und Suchverhalten der eigenen Kunden hat sich über die letzten Jahre nachhaltig verändert!

Heutzutage beginnt die Suche nämlich nicht in den Gelben Seiten, sondern zunehmend im Internet. Wer mit seiner Praxis gefunden werden möchte, der muss heute auch verstehen wie „Dr. Google“ und die allseits bekannten Social Media Kanäle „Facebook“, „Instagram“ und wie sie alle heißen operieren.

Häppchenweise werden wir diese Themengebiete in unserem Podcast abarbeiten und den Zuhörern dabei hoffentlich einen objektiven Blick aus beiden Welten geben können – sowohl die „Veterinäre“, als auch die „Online Marketing Fraktion“ ist in diesem Podcast nämlich in Form von Marc und Richard vertreten.

Wir freuen uns auf spannende Folgen, einen intensiven Austausch mit der Community und hoffen natürlich, dass die große Welt des Online-Marketings von Folge zu Folge ein wenig verständlicher wird.

In diesem Sinne: Lasst es uns gemeinsam angehen!

von und mit Richard Dihen & Marc Dilly

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