Bestandsbuch Tiermedizin

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BBT #14 - Digital Literacy

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Einleitung:

Unter „Digital Literacy“ kann man die Alphabetisierung einer digitalen Welt bzw. des Internets verstehen. Der Begriff „Literacy“ ist hierbei als Kompetenz, des digitalen Lesens, Schreiben und Kommunizierens zu verstehen. Allgemein könnte man auch sagen es werden die Kompetenzen beschrieben, die bei einer effektiven und effizienten Benutzung digitaler Technologien, notwendig sind. Ihr merkt es vielleicht schon…so einfach ist eine allgemeine Begriffsbestimmung gar nicht. Eine gute Übersicht und ein, aus meiner Sicht, sehr gelungener Versuch einer kurzen Begriffsbestimmung zu „Digital Literacy“ ist Lars Killian gelungen. Kommen wir jedoch langsam aber sicher wieder zurück zum Thema Online-Marketing.

Welche digitalen Kompetenzen brauchen wir als Online-Marketer?

  1. Grundkenntnisse Smartphone
  2. Überblick über die verschiedenen Social Media Plattformen
  3. Überblick über die verschiedenen „Ad-Produkte“ (Google Ads, Facebook Ads, usw.)
  4. Social Media Plattformen nutzen
  5. Social Media Plattformen – und ihre Nutzer – verstehen

Welche digitalen Kenntnisse hat meine Zielgruppe?

Eine repräsentative Umfrage wurde von YouGov im Auftrag von Maisberger unter mehr als 2.000 Teilnehmern in Deutschland durchgeführt. Es wurden zehn Technologien und deren Bekanntheitsgrad abgefragt.

Am bekanntesten waren:

  • Cloud Computing: 36%
  • Big Data: 32%

Das Mittelfeld:

  • Augmented Reality: 29%
  • Social Bots: 29%
  • Blockchain: 28%
  • Internet of Things: 26%

Am wenigsten bekannt waren:

  • Software-defined Manufacturing: 11%
  • Machine Vision: 7%
  • Immersive Media: 6%
  • Sematic Web: 6%

Die zehn genannten Technologien werden von mehr als der Hälfte der Befragten nicht angewendet. Anwendungs- und Berührungspunkte gab es bei etwas mehr als einem Drittel der Befragten. Nur hier kann davon ausgegangen werden, dass bei der Bevölkerung Grundkenntnisse oder auch tiefere Kenntnisse über die Technologien vorhanden sind.

Zwischenfazit: Gehört haben einige von digitalen Technologien, aber die Anwendung findet (noch) bei einer sehr kleinen Gruppe statt.

"Wo geht die Reise hin?"

Beim Blick in die Zukunft kann eine jeweils deutlich höhere Kontaktmöglichkeit mit den neuen Technologien festgestellt werden: Die 10 genannten Technologien werden künftig voraussichtlich im Schnitt zu 45% verwendet werden. Im Vergleich zur aktuellen Verwendung von 38% ist dies ein durchschnittlicher Anstieg um 7 Prozentpunkte.

Trend aufwärts:

  • Cloud Computing 53%
  • Internet of Things 50%
  • Semantic Web 50%
  • Immersive Media 49%

Trend abwärts - wenn das noch geht ;)

  • Social Bots 38%
  • Software-defined Manufacturing 39%

Die 10 genannten Technologien können von den Befragten, die schon davon gehört haben, im Schnitt zu 44% oberflächlich und zu 19% tiefgreifend erklärt werden. Zusammengenommen also zu 63%. Zu 4% können sie nicht erklärt werden. In punkto Kenntnistiefe überwiegt also das oberflächliche Wissen – mit einer groben Vorstellung davon, um was es bei den Technologien geht und wo sie möglicherweise zum Einsatz kommen.

Wie sieht es bei den Tierärztinnen und Tierärzten aus?

Zu Beginn des Jahres hat der Dessauer Zukunftskreis Veterinärmedizin zur Teilnahme an einer Umfrage aufgerufen. Die Studie zum Stand der Digitalisierung in der Veterinärmedizin hat das Ziel, den Status quo im deutschsprachigen Raum zu erfassen. Darüber hinaus auch zu untersuchen, welchen Einfluss sie auf den tierärztlichen Beruf im Jahr 2030 haben könnte. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Herbert-Gürtler-Hörsaal der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig vorgestellt (17. April 2020, 16:00 bis 18:30 Uhr).

Fazit:

Ungeachtet der demographischen Entwicklung werden wir uns als Gesellschaft und als Tierärzteschaft vermehrt mit digitalen Technologien beschäftigen (müssen). Der Umgang und der Erwerb von Kompetenzen in diesem Bereich sollten so früh wie möglich beginnen („Chaos macht Schule“). Idealerweise in der Schule, aber spätestens im Studium bzw. der Berufsausbildung. In der Zwischenzeit bieten sich vielseitige Möglichkeiten in den sozialen Netzwerken bzw. im Austausch innerhalb und außerhalb der Community.

Quellen & Links:

https://wb-web.de/aktuelles/digital-literacy-versuch-einer-begriffsbestimmung.html

https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/w/weiterbildungseinrichtungen/regionalkonferenzen/hamm_14/praesentation_ag/ag_5.pdf

https://deutschland2050de.files.wordpress.com/2020/01/agentur-maisberger-whitepaper-skepsis-der-deutschen-gegenc3bcber-neuen-technologien.pdf

https://www.bundestieraerztekammer.de/btk/statistik/

https://www.oeffentliche-it.de/documents/10181/14412/Deutschland-Index+der+Digitalisierung+2019


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