Bestandsbuch Tiermedizin

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BBT #40 - Worauf achten, wenn man mit einer Agentur zusammenarbeiten möchte?

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Teil 1 – Die Grundfragen klären

Wonach suche ich genau? Welche Aufgaben soll die Agentur übernehmen?

Grundsätzlich kann man sagen, gibt es drei Möglichkeiten zur Zusammenarbeit:

  1. Beratend
  2. Fortlaufend ausführend (quasi als Ersatz für fehlende Mitarbeiter)
  3. Vorantreibend (beim Ausbau und der Platzierung von Bereichen)

Welche Ergebnisse erhoffe ich mir durch die Zusammenarbeit mit der Agentur?

  • in welchem Bereich?
  • wie werden diese messbar gemacht?
  • möchte ich die Ergebnisse überhaupt messen?

Welches Budget möchte bzw. kann ich monatlich investieren?

Budget ist immer ein schweres Thema, gerade dann, wenn man über Dienstleistungen verhandelt, mit denen der potentielle Kunde bzw. die Patientenbesitzerinnen noch gar keine Erfahrungswerte haben. Hier gilt es ganz klar dahingehend zu unterscheiden, „was“ man sich mit welchem Ziel einkauft!

Möchte man einen Bereich entwickeln, dessen Auswirkungen nur schwer kurzfristig messbar sind, sollte man andere Maßstäbe ansetzen als bei Bereichen, die direkt für Umsatz sorgen sollen. Ein Beispiel hierfür wäre das Erstellen und Veröffentlichen von Social Media Beiträgen vs. dem Fahren von Google Ads. Beim zweiten Fall zählen die Ergebnisse! Im ersten Fall kann der Maßstab auch sein, ob man den Bereich überhaupt ohne die Agentur bespielen würde (weil man hierfür zum Beispiel nie gesondert jemanden einstellen würde). In dem Fall können sich beispielsweise 450 € Betreuungspauschale pro Monat natürlich rechnen, weil ein 450 € Job einem Arbeitgeber mehr kostet

Macht eine Beratung in meinem konkretem Fall Sinn?

Ein Bereich, in dem es immer wieder zu Enttäuschungen kommt, ist das Thema Beratung. In vielen Branchen ist es üblich, dass man als Unternehmen von externen Experten beraten wird. Diesem Gedanken bleiben nach wie vor viele treu, ohne dabei den Transfer auf die praktische Umsetzung zu bedenken. Eine Beratung kann für verschiedene Teilziele Sinn machen, ist erfahrungsgemäß allerdings nie die eierlegende Wollmilchsau :)

Hier mal ein paar Fallbeispiele:

  • Case 1: ich stecke bereits seit langem selbst in der Umsetzung und bin in einem Bereich an einen Punkt gekommen, an dem ich nicht weiterkomme.

  • Case 2: ich stehe völlig am Anfang und sehe den „Wald vor lauter Bäumen nicht“ - wo soll ich überhaupt beginnen?!

In beiden Fällen macht eine gute Beratung Sinn, weil das Expertenwissen einen von Punkt A nach B befördert und dabei hilft Ressourcen einzusparen und eine klare Linie zu finden. Im Bestfall haben die Berater*innen viele Fehler bereits selbst gemacht und können so proaktiv dabei helfen entsprechende Gefahrenherde zu umschiffen.

Fälle, in denen Beratung keinen Sinn macht, sind immer die, in denen das Problem in einem völlig anderen Bereich liegt. Zum Beispiel die Themen "(Wo)Manpower", fehlendes Budget oder schlichtweg ein Mangel an Zeit. Hier entsteht regelmäßig Frustration, da die Inhalte der Beratung – selbst, wenn sie erstklassig waren – nicht umgesetzt werden können!

Soll die Zusammenarbeit irgendwann enden? Wenn ja, wann genau?

Hier sind Frustrationen vorprogrammiert – auf beiden Seiten! Denn dem Auftraggeber wird es irgendwann zu teuer – und er bricht die Zusammenarbeit ab – wodurch die Agentur wiederum an einen Punkt kommt, an dem die (selbst gesetzten) Ziele noch nicht erreicht sind; so ziehen beide Parteien das schlechteste aus der Zusammenarbeit!

Diese Frage fast eigentlich alle Punkte vorher zusammen. Nur, wenn beide Seiten genau wissen, was sie wollen, kann auf diese Punkte auch gezielt hingearbeitet werden. Ansonsten entstehen an vielen Stellen oft Missverständnisse, die für beide Seiten zum berühmt berüchtigten „Geschmäckle“ führen. Wer solche Punkte proaktiv angeht – und solch eine „Roadmap“ auch von der Agentur einfordert – stellt das Gerüst von Beginn auf stabile Beine

Teil 2 – Zusammenfassung und Abschluss

Die Arbeit mit einer Agentur kann für beide Seiten erstklassig sein – sofern beide Seiten wissen, woran überhaupt gearbeitet wird!

Agenturen erfüllen einen ganz bestimmten Zweck, sind oft aber die falsche Lösung für ein spezifisches Problem – die Erwartungen und konkreten Teilbereiche gilt es vorab zu benennen und zu konkretisieren. Kommt man als Praxis zum Zwischenergebnis, dass man für die Zusammenarbeit mit einer Agentur noch nicht bereit ist, weil die eigenen Strukturen noch nicht stimmen, dann ist dies besser als die falschen Erwarten an einen Dienstleister zu stellen à diese werden im Regelfall nämlich nicht erfüllt.

Wie immer gilt die Devise: erst das eigene Konstrukt analysieren und genau definieren, was man benötigt – und was man sich leisten kann. Erst im nächsten Schritt sollte man auf die Suche gehen

Weiterführende Links

  • Ein bisschen schamlose Werbung zu Richards Social Media Agentur Di.Ri Social Media - https://diri-socialmedia.de

  • Und noch mehr schamlose Werbung zu entermedia – Film- und Videoproduzent und für uns diejenigen, den Podcast überhaupt erst möglich gemacht haben - https://www.entermedia.de


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Über diesen Podcast

Oftmals sind es die völlig unerwarteten Kombinationen, die den Menschen in ihrem Leben richtig Freude bereiten. So wären da bspw. „Erdnussbutter + Marmelade“ zum Frühstück, „Hund + Katze“ als Haustiere und natürlich auch „Tierarztpraxen + Online Marketing“.

Zugegeben: letzteres haben die wenigsten in der Rangliste erwartet. Trotzdem geben wir der ganzen Sache eine Chance und versuchen den beiden Bereichen, über unseren Podcast, einen gemeinsamen Kontext zu geben!

Wie auch in der täglichen Praxis, soll das „Bestandsbuch“ als eine Art Leitfaden dienen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen – nur eben für den Bereich Online Marketing. Und das zu Recht! Mit seinen vielen Facetten stellt der Bereich Online Marketing für viele Tierärzte in Deutschland, auch im Jahr 2019, immer noch ein Buch mit sieben Siegeln dar.

Fakt ist aber: das Kauf- und Suchverhalten der eigenen Kunden hat sich über die letzten Jahre nachhaltig verändert!

Heutzutage beginnt die Suche nämlich nicht in den Gelben Seiten, sondern zunehmend im Internet. Wer mit seiner Praxis gefunden werden möchte, der muss heute auch verstehen wie „Dr. Google“ und die allseits bekannten Social Media Kanäle „Facebook“, „Instagram“ und wie sie alle heißen operieren.

Häppchenweise werden wir diese Themengebiete in unserem Podcast abarbeiten und den Zuhörern dabei hoffentlich einen objektiven Blick aus beiden Welten geben können – sowohl die „Veterinäre“, als auch die „Online Marketing Fraktion“ ist in diesem Podcast nämlich in Form von Marc und Richard vertreten.

Wir freuen uns auf spannende Folgen, einen intensiven Austausch mit der Community und hoffen natürlich, dass die große Welt des Online-Marketings von Folge zu Folge ein wenig verständlicher wird.

In diesem Sinne: Lasst es uns gemeinsam angehen!

von und mit Richard Dihen & Marc Dilly

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